Sie haben einen eigenen Online-Shop eingerichtet? Dann haben Sie den ersten Schritt in Richtung eines erfolgreichen Internetauftritts geschafft. Damit sich Ihr Shop langfristig behaupten kann, haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt.
Wählen Sie ein seriöses Design
Von der Seriosität hängt im E-Commerce viel ab. Investieren Sie Zeit in die Gestaltung Ihres Auftritts und achten Sie dabei auf die Benutzerfreundlichkeit. Ihre Besucher müssen sich sofort zurechtfinden können. Dies erreichen Sie, indem Sie ihnen eine leicht nachvollziehbare Menüstruktur anbieten. Als besonders nutzerfreundlich hat sich die Breadcrumbs-Navigation erwiesen, die es dem Nutzer ermöglicht, per Klick zur nächsthöheren Ebene zurückzukehren.
Verwenden Sie professionelle Produktfotos
Egal, ob Sie Kinderkleidung oder Fitnessprodukte verkaufen – die Produktfotos sollten von einer möglichst hohen Qualität sein. Wenn Sie aus rechtlichen Gründen die offiziellen Produktbilder nicht nutzen dürfen, können Sie mit relativ wenig Aufwand eigene Bilder anfertigen. Achten Sie auf eine ausreichende Beleuchtung und eine möglichst gute Auflösung. Es gibt Tutorials, die Sie sich dazu ansehen können, oder Sie können Adobes Lektionen zur Fotografie mit schwarzem Hintergrund zur Hilfe nehmen.
Hi-Res-Bilder werden im E-Commerce nicht benötigt – eine Dateigröße von 100 bis 300 MB genügt in der Regel. Sind die Bilder zu speicherintensiv, baut sich die Seite schleppend auf. Dies ist im E-Commerce ein No-Go, da die Suchmaschinenposition wesentlich davon abhängt, wie viele Nutzer innerhalb der ersten sieben Sekunden abspringen. Mehr zum Thema Onlineshop-SEO lesen Sie im folgenden Abschnitt.
Optimieren Sie Ihre Seite für die Suchmaschinen
Ohne eine optimierte Seite ist es heute außerordentlich schwierig, ein hohes Suchmaschinenranking zu erzielen. Dies gilt auch für Online-Shops. Zu den Grundregeln zählt, dass die Adresse der Seite, die URL, suchmaschinenfreundlich gestaltet sein sollte.
Hier eine suboptimale URL:
https://www.dein-webshop.de/categoryID=1&articleID=2345
Hier die optimierte Version:
https://www.dein-webshop.de/artikel/kindermode/kleider/sommerkleider/
In der unteren URL ist die Webseitenstruktur erkennbar. Das Fokus-Keyword „Sommerkleider“ ist enthalten, sodass die Seite in den Suchmaschinen ranken kann. Idealerweise füllen Sie die Zielseite mit themenrelevantem Content. Sie können Ihre Besucher zum Beispiel über die Vorteile von Sommerkleidern informieren und ihnen die gängigsten Kleidertypen vorstellen.
Das Fokus-Keyword sollte an strategischen Punkten positioniert werden, beispielsweise:
• Seitentitel
• Überschriften (Headings)
• Fließtext
• Bilder (Alt Tags)
Der Meta-Beschreibung wird kein großer Einfluss auf das Ranking mehr zugesprochen. Sie können die Beschreibung jedoch nutzen, um Ihre Kunden zu „triggern“ und sie auf Ihre Produkte neugierig zu machen. Fügen Sie möglichst am Ende eine Handlungsaufforderung („Call to Action“) ein.
Verwenden Sie einzigartigen Content
Die Verwendung von einzigartigem Content ist in Online-Shops von großer Wichtigkeit. Gleichzeitig ist sie hier schwer umsetzbar, da sich viele Produktbeschreibungen gleichen. Zwar werden exakte Duplikate von Google nur noch in seltenen Fällen als Spam gewertet – dennoch sollten Sie darauf achten, dass sich die Unterseiten zumindest in einigen Punkten unterscheiden. Andernfalls wird es schwer, eine Top-Position in den Suchresultaten zu erlangen.
Für Online-Shops empfiehlt es sich, bei den Produktbeschreibungen eigene Texte zu verwenden. Wer nur die gängigen Hersteller-Texte einfügt, hat bei Google schlechte Karten. Geben Sie ihrer Seite eine persönliche Note. Reichern Sie Ihre Seite mit Empfehlungen, Erfahrungsberichten und Bewertungen an. Diese produzieren nicht nur einzigartigen Content – sie sorgen auch für Zulauf. Binden Sie möglichst Ihre Social-Media-Accounts in die Seite ein, damit die Produktseiten leichter geteilt werden können.
Bieten Sie unterschiedliche Zahlungsmethoden an
Dieser Tipp scheint banal – doch die Besucher von Online-Shops schätzen es, wenn ihnen mehr als eine Zahlungsmethode angeboten wird. Nicht jeder Nutzer verfügt über eine Kreditkarte. Manche Kunden haben mit bestimmten Zahlungsarten schlechte Erfahrungen gemacht und ziehen deshalb andere Zahlungswege vor. Aus diesem Grund sollten Sie Ihrer Kundschaft ein möglichst breites Spektrum an Optionen anbieten.
Up-Selling statt Cross-Selling
Das Up-Selling bezeichnet das Anbieten und Verkaufen von Produkten, die hochwertiger und teurer als das ursprünglich gekaufte Produkt sind. Die Erfahrung zeigt, dass diese Verkaufsmethode besser funktioniert als das sogenannte Cross-Selling. Unter diesem Begriff wird das Anbieten von Produkten verstanden, die mit dem ursprünglichen Produkt in irgendeiner Weise in Verbindung stehen. Wer zum Beispiel eine Autobatterie bestellt hat, wird in den Produktvorschlägen Scheibenenteiser und Kühlerfrostschutzmittel finden.
Bieten Sie den Kunden Vorratspackungen an
Ob Vitamintabletten oder Kapseln gegen Venenschwäche – jede Packung geht irgendwann zur Neige. Bei Produkten, die man immer wieder nachkaufen muss, ist es ratsam, gleich eine größere Menge an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Es empfiehlt sich, die Großpackung etwas günstiger anzubieten. Dies macht dem Käufer die Entscheidung leicht.
Eine Alternative ist, eine regelmäßige Bestellung – ein Abo – anzubieten. Dabei wird dem Käufer in immer gleichen Abständen eine Packung zugesendet. Das Geld wird automatisch vom Konto eingezogen, sodass sich der Kunde um nichts kümmern muss.
Verteilen Sie kostenlose Produkte an die Kunden
Es ist nicht zu verleugnen: Onlineshop-Besucher lieben kostenlose Produkte. Solche „Goodies“ müssen keinen hohen Wert haben. Allein die Tatsache, dass der Kunde ein Geschenk erhält, zählt. In den Augen des Käufers ist dies ein Beleg dafür, dass Sie an ihn denken und nicht nur den Gewinn im Auge haben.
Ein Goodie, das erfahrungsgemäß immer auf Zustimmung stößt, ist eine kleine Packung mit Süßigkeiten. Auch einige Postkarten Ihres Shops können den Kunden an Ihr Unternehmen binden. „Evergreens“ wie Kugelschreiber und Feuerzeuge kommen bei Online-Shoppern ebenfalls gut an. Entscheidend ist, dass das Goodie einen praktischen Nutzen hat.