Vor allem junge Unternehmen können häufig noch auf kein allzu großes Marketingbudget zurückgreifen. Dazu kommt in vielen Fällen eine mangelnde Erfahrung im Marketing. Allerdings bedeutet dies nicht, dass das eigene Business nicht trotzdem in kürzester Zeit erfolgreich wachsen könnte. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang lautet: Growth Hacking.
Bei dem Growth Hacking handelt es sich um eine Methode, die bereits zahlreichen Unternehmen dazu verholfen hat, beeindruckende Erfolge und Entwicklungen für sich zu beanspruchen. Die Technik zeigt sich als äußerst kreativ und setzt kleine Tricks ein, die einen sehr großen Effekt nach sich ziehen.
Growth Hacker stellen heutzutage sogar eine Berufsgruppe dar. Eine entsprechende Stellenausschreibung wird von stetig mehr Unternehmen veröffentlicht. Die Strategie wird zudem nicht nur von jungen Start-ups, sondern auch von etablierten Marken genutzt, um neue Produkte zu vermarkten und ihr Wachstum weiter auszubauen. Dennoch: Vor allem in der Gründungsphase gehen von dem Growth Hacking entscheidende Vorteile aus.
Was im Detail hinter der Methode des Growth Hackings steckt, erklärt der folgende Beitrag.
Growth Hacking: Die Definition der Methode
Bereits in den 90er-Jahren wurde der Grundstein für das moderne Growth Hacking durch den E-Mail-Anbieter Hotmail gelegt. Geprägt wurde der eigentliche Begriff allerdings erst durch den amerikanischen Marketingexperten und Gründer Sean Ellis im Jahr 2010. Dieser setzte das Growth Hacking unter anderem ein, während er bei Eventbrite und Dropbox angestellt war.
Als Definition was Growth Hacking ist, schrieb er in einem Artikel, dass es sich bei Growth Hackern um Personen handelt, deren Fokus auf einem skalierbaren Wachstum liegt. Von ihnen werden unterschiedliche Möglichkeiten ausgetestet und dabei auf analytisches Denken und Kreativität gesetzt. Im Bereich des Growth Hackings lässt sich nahezu alles als Marketingmaßnahme definieren. Andere Experten sehen die Growth Hacking-Methode als eine Kombination aus Marketing- und Programmierfähigkeiten.
Ursprünglich stammt das Konzept somit aus den USA, mittlerweile zeigt es sich allerdings auch in Deutschland als immer stärker verbreitet. Growth Hacker bedienen sich bei ihrer Arbeit sehr kostengünstigen Marketingtricks – den Hacks –, um ein schnelles Wachstum – den Growth – zu erzielen.
So funktioniert das Growth Hacking
Werden für die Steigerung der Bekanntheit und die Imagebildung klassische Marketingmaßnahmen angewendet, fallen diese in der Regel nicht nur eher nebensächlich, sondern auch äußerst kostenintensiv aus.
Dagegen zeichnet sich das innovative Growth Hacking dadurch aus, dass der Fokus einzig und allein auf dem jeweiligen Produkt liegt. Dieses wird mit simplen und kostengünstigen Hacks versehen, wie zum Beispiel einer einzigartigen E-Mail-Signatur, die zur Weiterempfehlung anregt.
Allein mit Kreativität lässt sich das Ziel jedoch auch im Growth Hacking nicht erreichen. Wichtig ist auch, dass regelmäßig gemessen und überprüft wird, wie effektiv sich der Hack tatsächlich zeigt. Erfolgreiche Growth Hacker bestechen somit nicht nur durch ein kreatives Denkvermögen, sondern sie hegen in der Regel ebenfalls eine große Zahlenbegeisterung. Sie denken analytisch und finden dadurch immer wieder innovative Lösungen für aufkommende Probleme.
Growth Hacking ist demnach nicht nur als eine einzelne Methode anzusehen, sondern vielmehr als ein generelles Mindset. Welche Art des Growth Hackings sich im individuellen Fall am sinnvollsten zeigt, ist natürlich stets von dem jeweiligen Produkt und Unternehmen abhängig. Es lassen sich jedoch einige Bereiche ausmachen, die sich besonders gut für den Growth Hacking-Ansatz eignen. Zu diesen gehören das Empfehlungsmarketing, das Content Marketing, die Suchmaschinenoptimierung, die Pressearbeit, Social Media und das E-Mail-Marketing.