Flexibilität vs. Stabilität: Der Vergleich von Freiberuflern und festen Angestellten im Projektmanagement

Unternehmen stehen oft vor der Entscheidung, ob sie für ihre digitalen Business-Strategien auf freiberufliche Projektmanager oder fest angestellte Kräfte setzen sollen. Diese Wahl hat weitreichende Auswirkungen auf die Flexibilität, Kosten und die Implementierung der Unternehmensstrategie. Während Freiberufler oft mit einer hohen Flexibilität und spezialisiertem Know-how punkten, bieten fest angestellte Mitarbeiter Vorteile hinsichtlich der langfristigen Bindung und tiefgreifenden Unternehmenskenntnis.

Vorteile eines Projektmanagement-Freelancers

Ein Projektmanagement-Freelancer bringt meist eine breite Erfahrung aus verschiedenen Branchen und Projekten mit. Dieses vielfältige Wissen kann besonders bei einmaligen oder innovativen Projekten von großem Vorteil sein. Freiberufler sind zudem oft schneller verfügbar und flexibler einsetzbar, da sie nicht in die üblichen betrieblichen Prozesse eingebunden sind. Ihre Bezahlung erfolgt projektbezogen, was die Kosten transparent und oft günstiger als das Gehalt eines Festangestellten macht. Ein Freelancer kann bei Bedarf engagiert und nach Projektabschluss ohne weitere Verpflichtungen entlassen werden.

Kostenvergleich und Flexibilität

Der stündliche oder tägliche Satz eines Freelancers mag zunächst höher erscheinen als der eines festangestellten Mitarbeiters. Jedoch fallen bei Freiberuflern keine weiteren Kosten für Sozialabgaben, Urlaubstage oder Krankentage an, was langfristig eine Kostenersparnis bedeuten kann. Für kurzfristige oder saisonale Projekte können Unternehmen somit finanzielle und personelle Ressourcen effizienter planen.

Festangestellte: Langfristige Investition

Festangestellte Mitarbeiter im Projektmanagement sind tief in die Unternehmenskultur und -prozesse eingebunden. Ihre ständige Verfügbarkeit und das langfristige Engagement für das Unternehmen fördern die Kontinuität und Stabilität in Projekten. Langjährige Angestellte entwickeln oft ein tiefes Verständnis für die Unternehmensziele, was bei komplexen Projekten, die ein umfassendes Verständnis der Geschäftsprozesse erfordern, vorteilhaft sein kann.

Kontinuität und Teamintegration

Ein weiterer Vorteil fest angestellter Mitarbeiter ist die stärkere Bindung ans Unternehmen, was zu einer höheren Motivation und oft zu einer besseren Teamdynamik führen kann. Ihre permanente Präsenz ermöglicht eine kontinuierliche Zusammenarbeit und Wissensweitergabe, die bei Freelancern weniger gegeben ist. Festangestellte können zudem leichter für zukünftige Aufgaben weitergebildet werden, was die Flexibilität innerhalb des Unternehmens steigert.

Entscheidungskriterien für Unternehmen

Die Entscheidung zwischen einem Freelancer und einem fest angestellten Mitarbeiter hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen die Dauer und Komplexität des Projekts, das verfügbare Budget, die benötigte Flexibilität und die strategische Bedeutung des Projekts für das Unternehmen. Kleinere oder mittelständische Unternehmen, die schnell auf Marktanforderungen reagieren müssen, profitieren oft von der Flexibilität eines Freelancers.

Strategische Bedeutung und Projektart

Bei langfristigen oder strategisch wichtigen Projekten, die eine tiefe Kenntnis der Unternehmensprozesse erfordern, könnte hingegen die Einstellung eines festen Mitarbeiters die bessere Wahl sein. Die Entscheidung sollte nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile getroffen werden, um die Ziele des Unternehmens bestmöglich zu unterstützen.

Nachgerechnet: Das kosten Freelancer und Festangestellte

Ein Projektmanagement-Freelancer könnte beispielsweise einen Stundensatz von 100 Euro verlangen. Wenn das Projekt drei Monate dauert und der Freelancer durchschnittlich 20 Stunden pro Woche arbeitet, würden die Kosten wie folgt aussehen: Der Freelancer arbeitet 20 Stunden pro Woche zu einem Stundensatz von 100 Euro. Multipliziert mit vier Wochen pro Monat und drei Monaten ergibt dies insgesamt 24.000 Euro für das gesamte Projekt. Diese Kosten decken die gesamte Arbeitsleistung des Freelancers ab, ohne zusätzliche Ausgaben für Sozialabgaben, Krankenversicherung, Rentenversicherung oder Urlaubstage.

Im Vergleich dazu könnte ein fest angestellter Projektmanager ein monatliches Bruttogehalt von 5.000 Euro erhalten. Zusätzlich entstehen für den Arbeitgeber Nebenkosten für Sozialversicherungsbeiträge, die etwa 25% des Bruttogehalts ausmachen können. Dies führt zu Gesamtkosten von etwa 6.250 Euro pro Monat. Für ein dreimonatiges Projekt belaufen sich die Kosten daher auf 18.750 Euro. Diese Summe beinhaltet Gehalt und alle gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitgeberleistungen.

Obwohl die Stundensätze von Freelancern oft höher erscheinen, können die Gesamtkosten günstiger sein, da keine weiteren Sozialleistungen oder Bindungen über das Projekt hinaus bestehen. Bei fest angestellten Mitarbeitern hingegen fallen kontinuierliche Kosten an, auch wenn keine spezifischen Projekte anstehen. Dies macht Freelancer besonders attraktiv für Projekte mit klar definierten Zeiträumen und Zielen, während Festangestellte für kontinuierliche und langfristige Aufgaben innerhalb eines Unternehmens von Vorteil sein können.