Wie der Name bereits andeutet, will die Software-Ergonomie eine symbiotische Verbindung zwischen Programm und Anwender herstellen. Es geht also nicht nur darum, den perfekten Code zu schreiben, sondern diesen auch im Einklang mit dem Nutzer zu gestalten. Hierbei haben die Producer, aber auch das Arbeitsschutzgesetz, psychische und physische Parameter sowie die Gewohnheiten des Nutzers im Kopf. Kurzum, die Interfaces oder Benutzerschnittstellen sollen einfach für die Sinne erfassbar sein und mit der Motorik des Menschen interagieren. Die Software muss dabei auch zur jeweiligen Hardware passen. So macht es einen Unterschied, ob man den Computer mit Maus und Tastatur bedient oder über einen Touchscreen. Im Fokus stehen also Benutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit ebenso wie eine Reduzierung von Stress. Je einfacher verständlich die Interfaces sind, desto weniger Frustration und Zeitverlust kommt auf. Die psychische Belastung nimmt ab und Stress wird vermieden. Somit lassen sich auch Kopf- und Rückenschmerzen frühzeitig und dauerhaft verhindern. Entsprechend hat sich auch der Gesetzgeber dem Thema gewidmet und im Jahr 2016 die Bildschirmarbeitsverordnung in das Arbeitsschutzgesetz mit aufgenommen.
Wie sieht die Gesetzeslage im Bereich Software-Ergonomie aus?
Die aktuelle Gesetzeslage orientiert sich an der Europäischen Bildschirmrichtlinie mit den Mindestanforderungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Diese wurde bereits 1996 eingeführt und später mehrfach angepasst. Die Grundsätze der Ergonomie kamen 2016 in die Arbeitsstättenverordnung. Bereits im ersten Absatz besagt die Regelung, dass diese bei der Verarbeitung von Informationen durch den Menschen anzuwenden sind. So muss der Arbeitgeber sicherstellen, dass die Software an die auszuführenden Aufgaben angepasst wird und geeignete Programme bereitgestellt werden. Dabei müssen die Systeme über Dialogfelder Handlungsabläufe beschreiben und erklären. Darüber soll letzten Endes ein Gewöhnungseffekt eintreten. Bei Fehlern sollte die Software in der Lage sein, diese mit minimalem Aufwand zu beheben. Anhand der Kenntnisse und Erfahrungen ist die Software individuell anpassbar.
Wie sich die Arbeitsschutzkriterien für die Software-Ergonomie einhalten lassen
Eine effiziente Lösung, um die Arbeitsschutz-Kriterien einzuhalten, ist der Erwerb eines entsprechenden Programms. Haufe bietet so eine Komplett-Version für Arbeitssicherheit, Ergonomie und Gesundheitsschutz, nach deren Grundsätzen man die Regeln mustergültig einhalten kann. In dieser Fachdatenbank sind z. B. detaillierte Checklisten mit allen wichtigen Unterweisungen und Mustergefährdungsbeurteilungen vorhanden. Diese werden regelmäßig aktualisiert und entsprechen der derzeitigen Gesetzeslage.
Diese Vorteile bietet die Software-Ergonomie
Software-Ergonomie ist nicht nur dazu da, die Gesetze einzuhalten. Sie bietet auch für das Unternehmen selbst viele Vorteile. So werden die Prozesse deutlich effizienter und es gibt weniger Zeitverlust bei der Fertigstellung von Aufgaben. Die Mitarbeiter haben darüber hinaus mehr geistige Kapazitäten, um kreative Lösungsansätze zu finden. Umso weniger Stress bei den Angestellten herrscht, desto mehr Zufriedenheit wird sich auch bei Arbeitgebern und Kunden über deren Leistung einstellen.